Home › Arbeitsmethoden › C4 Reparatur von beschädigtem Holz in Holzbauteilen durch Ersatz und Einkleben ganzer Holzteile
Beim Ersatz wird nur der beschädigte Teil des Holzes sorgfältig entfernt und durch ein passendes neues Stück Holz ersetzt, das mit Holzergänzungsmaterial verleimt wird. Dadurch bleibt der Rest der Konstruktion intakt, während eine nachhaltige Reparatur gewährleistet wird, die die ursprüngliche Form und Funktion des Bauteils erhält.
Produkte :
– DRY FIX® UNI/ DRY FLEX® 1, 4 und 16
– DRY FIX® UNI/ BIO FLEX™ ALLROUND und COOL
Benötigte Ausrüstung:
• Multitool, Oberfräse
• Oszillierende Säge
• Mobile Tischkreissäge, Kappsäge
• Alternativ eine Produktion an einer CNC in Meterware
C4.1 Entfernen Sie alle angrenzenden Materialien wie Glas oder Verkleidungen, falls notwendig.
C4.2 Bringen Sie bei Bedarf Stützen an. Bei nicht tragenden Bauteilen ist der Einsatz von Holzersatzmaterialien uneingeschränkt möglich. Bei tragenden Holzbauteilen muss der Querschnitt des Holzes die statischen Anforderungen erfüllen (Nachweis durch Statiker). Holzersatzmaterial dient dabei nur der optischen Wiederherstellung.
C4.3 Entfernen Sie die Farbschichten rundum die beschädigten Flächen großflächig, so dass es möglich ist, in das blanke Holz zu sägen (Schritt C4.4). Verwenden Sie zum Schleifen einen (Exzenter-)Schleifer und schleifen Sie bis auf das blanke Holz.
C4.4 Entfernen Sie alle beschädigten Holzteile, abhängig von der Reparatur, die durchgeführt werden soll. Schneiden Sie alle schadhaften Bereiche sorgfältig aus, bis Sie mindestens 5 mm ins gesunde Holz gelangen. Pfosten sollten vorzugsweise in einem Winkel von ca. 30º abgesägt werden, damit die Klebefuge (Leimnaht) mit 2K-Holzspachtel leichter ohne Lufteinschlüsse aufgetragen werden kann (Schritt C4.10).
C4.5 Prüfen Sie an den Kontaktflächen (Schnittflächen), ob das betroffene Holz vollständig entfernt wurde. Das Holz sollte eine gleichmäßige Farbe haben und nicht zu weich oder brüchig sein. Falls erforderlich, betroffene Gebiete gemäß C4.3 und C4.4 weiter entfernen.
C4.6 Fertigen Sie die neu einzusetzenden Holzteile an. Beachten Sie hierbei die erforderliche Schichtdicke von 10 mm in der Klebefuge
C4.7 Messen Sie die Holzfeuchte (≤ 18%) des vorhandenen und neuen Holzes mit dem EASY•Q™ Holzfeuchtemessgerät CS1. Wenn die Holzfeuchtigkeit mehr als 18 % beträgt, empfehlen wir, das Holz an der Luft (im Freien) trocknen zu lassen. Verwenden Sie keinen Föhn, da in diesem Fall nur die Oberfläche trocknet und die Feuchtigkeit kapillar in das tiefer liegende Holz gedrückt wird. Dies kann Folgeschäden verursachen..
C4.8 Lose Holzfasern und Holzspäne an der Reparaturstelle durch Schleifen entfernen und verbleibenden Schmutz sorgfältig beseitigen, dabei jedoch keine runden Kanten schleifen.
C4.9 Tragen Sie DRY FIX® UNI dünn mit einem Pinsel auf die Reparaturstelle und auf die Kontaktflächen der neuen Holzteile auf, die mit dem Holzergänzungsmaterial in Kontakt kommen. Verwenden Sie vor dem Auftragen von DRY FIX® UNI keine Holzimprägnierung. Lassen Sie DRY FIX® UNI mindestens 20 Minuten in die Holzfasern eindringen. Nach ca. 45 Minuten hat die Oberfläche eine fast matte Holzfarbe. Tupfen Sie überschüssiges DRY FIX® UNI mit saugfähigem Papier oder einem fusselfreien Tuch ab. Die Holzspachtelmasse kann nach der Behandlung mit DRY FIX® UNI aufgetragen werden. Falls das Holzergänzungsmaterial später aufgetragen wird, muss dies innerhalb von 24 Stunden nach dem Auftragen von DRY FIX® UNI geschehen. Überprüfen Sie in diesem Fall die Reparaturfläche zunächst auf Verunreinigungen.
C4.10 Kleben Sie die neuen Holzteile mit einer Leimfuge von 10 mm ein. Benetzen Sie die Kontaktflächen des alten und des neuen Holzbauteils mit DRY FLEX® oder BIO FLEX™ mithilfe des kleinsten EASY•Q™ Metall-Modellierspachtels (3 cm) und ziehen Sie die aufstehenden Holzfasern dünn ab, um einen optimalen Kontakt mit dem Holz zu erreichen. Tragen Sie die erforderliche Menge DRY FLEX® oder BIO FLEX™ in einer „Pyramidenform“ auf das neue Holzstück auf. Drücken Sie das neue Holzteil gleichmäßig gegen die Kontaktfläche der Reparaturstelle. Das aufgetragene DRY FLEX® oder BIO FLEX™ quillt nach außen (sowohl nach oben als auch nach unten) und füllt die gesamte Klebefuge aus, ohne Lufteinschlüsse zu bilden. Um ein Verrutschen bei großen Holzstücken zu verhindern können Sie bei Bedarf ein Befestigungsprofil benutzen. Die Auswahl des geeigneten Holzersatzmaterials 2K-Holzspachtels hängt von den Anforderungen an Verarbeitungstemperatur, gewünschter Schichtdicke und Aushärtungszeit ab. Weitere Details finden Sie in unserem Anwendungsschema.
C4.11 Spachteln Sie die Reparaturstelle mit minimalem Überschuss nach der Repair Care Methode ab.
C4.12 Nach dem Aushärten alle verwendeten Stützen entfernen. Die oberste Schicht von DRY FLEX® oder BIO FLEX™ (Aminschicht) durch Schleifen (Rotex-/Exzenterschleifer) entfernen. Tipp: Harten Schleifteller benutzen. Unregelmäßigkeiten und Übergänge zwischen Holz und dem aufgetragenen DRY FLEX® oder BIO FLEX™ dürfen danach nicht mehr sichtbar sein. Entfernen Sie den Schleifstaub sorgfältig.
C4.13 Eventuelle kleinen Unregelmäßigkeiten gemäß Arbeitsmethode P9 mit Feinspachtel DRY FLEX® SF nacharbeiten und nach dem Aushärten schleifen.
C4.14 Bauen Sie die unter C4.1 entfernten Teile der Fassade (Glas, Verkleidung usw.) wieder ein.
C4.15 Tragen Sie das Beschichtungsaufbausystem gemäß den Anstrichempfehlungen auf. Es wird empfohlen, eine schnelltrocknende Grundierung als Basis zu verwenden. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Lackhersteller beraten.
Die Angabe der Zahl auf den DRY FLEX® Kartuschen bezieht sich auf die Aushärtezeit in Stunden bei 20°C Verarbeitungstemperatur. Je nach Schichtdicke kann die Aushärtungszeit abweichen.
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